TrendAnalyse ProjektEnsemble (TAPE)

Projektlaufzeit: 01.05.2010 bis 31.07.2012

Das Projekt wurde finanziell gefördert von der Stiftung Deutsche Jugendmarke e.V. durch einen Zuschuss aus dem Zuschlagerlös der Jugendmarken.

TAPE war von Mai 2010 bis Juli 2012 ein Partizipationsprojekt der Deutschen Bläserjugend. Hier wurde die gegenwärtige Struktur und Entwicklung von instrumentalen Projektensembles in Deutschland untersucht und auf ihre Jugendfreundlichkeit und Beteiligungsoffenheit geprüft. Bis 2012 führte die Deutsche Bläserjugend Befragungen und Probewerkstätten durch, die eine Diskussion über und eine Weiterentwicklung der kulturpädagogischen Methode „Projektensemble“ ermöglichten.

In Projektensembles treffen Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Regionen, Verbänden oder Vereinen zusammen, um gemeinsam musikalische Projekte zu verwirklichen. Die Arbeitsphasen sind zeitlich befristet (in der Regel 3 – 8 Tage) und finden einmalig oder regelmäßig (mehrmals im Jahr) statt. Die Formen dieser Zusammenschlüsse reichen von einfachen, relativ spontanen Jamsessions bis hin zu Ensembles mit hoher musikalischer Qualität (z.B. Auswahlorchester).

Das Projekt TAPE entwickelte und diskutierte anhand von Befragungen und von zwei praktischen Werkstattphasen mit jungen Musizierenden neue Methoden und Herangehensweisen, die in die Arbeit von Projektensembles einfließen sollen. Bis zum Start von TAPE wurde die Qualität dieser Ensembles in erster Linie musikalisch, vorwiegend über die fachliche Leistung der Teilnehmenden, definiert – zumindest im Bereich der Auswahlensembles. Projektensembles können aber auch pädagogisch und jugendpolitisch großartige Möglichkeiten für junge Menschen bieten. TAPE erkundete deshalb verstärkt die Perspektiven der Jugendlichen und wollte sie in die Gestaltung von Projektensembles einbinden. Ohne das Ziel von musikalischer Qualität aus den Augen zu verlieren, wurde nach neuen Wegen in der Arbeit mit Projektensembles gesucht, die sich an den Entwicklungen in der gegenwärtigen Musik- und Kulturlandschaft und insbesondere an den Lebenswelten der Jugendlichen orientierten. Gleichzeitig sollten diese Wege ermöglichen, konventionelle und zum Teil erstarrte Strukturen der Jugendorchesterarbeit aufzubrechen.

Die Ergebnisse des Modellprojekts TrendAnalyseProjektEnsemble (TAPE) sollen den Lesenden Hinweise für die eigene Arbeit vor Ort geben. Ausgehend von den Auswertungen der Fragebögen, den zahlreichen Interviews und Befragungen von jungen Musiker:innen und Organisator:innen, unserer Analyse von schon bestehenden Projektensembles, den zwei TAPE-Praxiswerkstätten und vielen Gesprächen mit unzähligen Akteur:innen können wir auf eine breite Datenbasis und vielfältige Informationen zurückgreifen. Aus diesen Daten wurden Handlungsempfehlungen für Verantwortliche von Projektensembles abgeleitet und aufgezeigt.

Unsere Erkenntnisse und Ergebnisse sind dabei als Vorschläge, Empfehlungen und Ideen aufzufassen. Patentrezepte können und wollen wir nicht liefern. Dazu sind die Verhältnisse vor Ort zu individuell und vielfältig. Das macht es für uns schwierig, zeigt jedoch zugleich unzählige tolle Projekte, organisiert und durchgeführt von kreativen und engagierten Menschen vor Ort.

Hier geht’s zum Leitfaden: bitte klicken

Zum TAPE-Kurzfilm: https://www.youtube.com/watch?v=9klpw_tKwMk

Teilnehmende der zweiten TAPE-Arbeitsphase
Teilnehmende der zweiten TAPE-Arbeitsphase