Von Geschichte und Recht: Erinnerung in Unterfranken

Vom 29. Februar bis zum 1. März 2024 fanden unsere Bildungstage „Von Geschichte und Recht: Erinnerung in Unterfranken“ in Würzburg und Nürnberg statt. Insgesamt nahmen 13 Personen (11 Freiwillige, eine Begleitperson und ich) an der Bildungsveranstaltung teil. Die zwei gemeinsamen Tage versprachen tolle Gelegenheiten, verschiedene Aspekte von Kultur und Geschichte in Unterfranken zu erkunden.

Donnerstag, 29. Februar 2024

Wir trafen uns um 14 Uhr in der Lobby des Hotels in Würzburg. Die Freude war groß, der Check In eher langwidrig. Nach einer kurzen Begrüßung und Vorstellungsrunde brachen wir zu einem kurzen Spaziergang zur Residenz Würzburg auf. Das prachtvolle Barockschloss beeindruckte uns bereits von außen. Um 15.30 Uhr begann unsere Führung durch die verschiedenen Räumlichkeiten: Wir erkundeten den prächtigen Gartensaal, das beeindruckende Vestibül, das majestätische Treppenhaus, den eleganten Weißen Saal und den geschichtsträchtigen Kaisersaal. Die kunstvollen Deckenmalereien und die opulente Einrichtung zeugten von der historischen Bedeutung des Bauwerkes.

Nach der offiziellen Führung hatten wir die Möglichkeit zu einem individuellen Rundgang durch die Residenz und genossen anschließend etwas freie Zeit. Einige von uns erkundeten den Schlossgarten, während andere sich nach einer langen Anreise im Hotel entspannten.

Um 18 Uhr hatten wir einen Tisch im „Alter Kranen“ reserviert, einem charmant rustikalen Restaurant direkt am Mainufer. Das historische Ambiente und die regionale Küche sorgten für einen gelungenen Ausklang unseres ersten Tages.

Freitag, 1. März 2024

Am zweiten Tag brachen wir früh auf, um nach Nürnberg zu reisen und dort weitere faszinierende Orte zu erkunden. Nach unserer Ankunft genossen wir ein köstliches Mittagessen im traditionsreichen Restaurant „Bratwurstglöcklein“ im malerischen Handwerkerhof in der Nürnberger Altstadt. Die urige Atmosphäre wurde durch die freundliche Bedienung komplettiert.

Unsere nächste Station war die Medieninstallation „Zeitreise Saal 600“ in der Dauerausstellung im Memorium Nürnberger Prozesse. Die Medieninstallation bringt originales Filmmaterial aus den Nürnberger Prozessen mit einer digitalen Rekonstruktion des Saals 600 zusammen und zeigt ihn in einer völlig neuen Weise zur Zeit der Nürnberger Prozesse. Eine umfangreiche Technik erlaubt ein Spiel zwischen digitaler Rekonstruktion des Raums, historischen Film- und Fotoaufnahmen sowie einer Bildwelt, die die Ausstrahlung des Raums auf die weltgeschichtliche Entwicklung begreifbar macht und die Bedeutung des Völkerrechts bis heute betont.

Eine beeindruckende Erfahrung und ein guter Auftakt für die Führung im Anschluss. Unser moderiertes Programm endete mit einem Workshop zum Thema „Nationalsozialismus vor Gericht“. In Kleingruppen beschäftigten wir uns näher mit drei Angeklagten (Hermann Göring, Wilhelm Keitel und Julius Streicher), ihren Anklagepunkten und Urteilsbegründungen.

Mit dem Ende des Workshops waren auch unsere erlebnisreichen Bildungstage beendet. Wir verabschiedeten uns voneinander und machten uns – bereichert durch die vielfältigen Eindrücke und Erlebnisse dieser Veranstaltung – auf den Weg nach Hause.